Die WLAN-Reichweite verbessern

Manchmal reicht ein Router nicht aus, um ein gutes WLAN-Signal in alle Ecken einer Wohnung oder eines Hauses zu bringen. In solchen Fällen bieten sich mehrere Möglichkeiten an, das WLAN-Netz zu erweitern und so für alle Bewohner eine stabile, schnelle WLAN-Nutzung anzubieten. Wir stellen diese Varianten vor und gehen auf die Vor- und Nachteile ein.

1. Access Points (kabelgebundene Erweiterung)

Die bestmögliche Erweiterung des Netzwerks lässt sich mit sogenannten Access Points bewerkstelligen. Diese Funktion bedeutet, dass die betreffende Geräte per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden sind. Hierdurch wird die Latenz, also die Zeit, die ein Datenpaket braucht, um an den Router und zurück gesendet zu werden, so niedrig wie möglich gehalten. Wände, Decken, Möbel, usf. fallen als bremsende Elemente weg. Als überwiegender Verzögerungsfaktor bleibt die Länge des Kabels.

Mit Hilfe von Access Points liegt die Latenz vom diesen zum Router in der Regel im niedrigen einstelligen Milisekundenbereich.

Natürlich müssen die Netzwerkkabel erst einmal gelegt werden. Dies kann sich bei einem nachträglichen Aufbau eines Netzwerks (kein Neubau/Renovierung o.ä.) oft als aufwendig und kostenintensiv herausstellen. Wenn jedoch eine langfristige Nutzung des Objekts für Vermietung, als Hotel oder soziale Einrichtung geplant ist, und die Bausubstanz alternative Lösung über WLAN oder Stromnetz merklich beeinträchtigt, lohnt sich diese Investition.

Damit Sie nicht Geräte anschaffen, die für eine WLAN-basierte Erweiterung des Netzwerks gedacht sind, nur um dann festzustellen, dass eine kabelgebundene Lösung notwendig ist, sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Modelle über LAN-Ports verfügen. In der Regel haben handelsübliche Verstärker auch mindestens einen LAN-Port, sodass eine Nutzung als WLAN-Repeater und als Access Point möglich ist.

2. WLAN-Verstärker/-Repeater (drahtlose Erweiterung)

Die wohl meistgenutzte Lösung, um ein WLAN-Netz in die hinterste Ecke eines Objekts zu erweitern, arbeitet mit WLAN-Verstärkern (auch Repeater genannt). Die Geräte brauchen nur in die Steckdose gesteckt zu werden und funktionieren dann. Sie greifen zum einen das WLAN-Signal des Routers auf und bieten gleichzeitig ein eigenes WLAN an, mit dem sich Endgeräte verbinden können, die zu weit weg vom Router sind. Der Verstärker leitet diese Datenpakte dann an den Router weiter. So ist es theoretisch möglich im ganzen Haus die volle WLAN-Balkenanzahl am Handy zu erreichen.

Der Nachteil dieser Methode ist, dass Decken und Wände bzw. die verwendeten Materialien und Leitungen, die durch die Strukturen laufen, das WLAN bremsen. Ein dicke Betonwand ist schwerer für das WLAN zu durchdringen als eine Holzkonstruktion oder Rigibsplatten. Das führt nicht nur zu erhöhter Latenz zwischen Router und Verstärker, sondern verlangsamt auch die Internetgeschwindigkeit für den Entnutzer. Statt 60 MBit/s kommen zum Beispiel nur noch 30 Mbit/s an.

Eine Verbesserung lässt sich mit der richtigen Positionierung erreichen. Ein Verstärker sollte in der Regel auf der Hälfte des Weges zwischen dem Router und dem am weitesten entfernten Endgerät plaziert werden. So kann er das WLAN-Signal des Routers gut aufgreifen und gleichzeitig reicht sein eigenes WLAN bis in die hinterste Ecke. Hier ist ein bisschen Herumprobieren gefragt, um die optimale Position zu finden. Manchmal ist das schon eine Steckdose weiter.

Achten Sie außerdem auf die Ausrichtung der Antennen, sofern externe vorhanden sind. Wenn Sie auf einer Ebene arbeiten, sollten die Antennen senkrecht stehen. Falls Sie das WLAN-Signal über mehrere Stockwerke ausbreiten möchten, sollten Sie die Antennen, oder zumindest einen Teil davon, waagerecht ausrichten.

3. Powerline (stromnetzgebundene Erweiterung)

Die dritte Möglichkeit, um die Abdeckung des WLANs zu verbessern, bietet sich mit der sogenannten Powerline an. Dabei wird das Signal über das Stromnetz weitergeleitet. Hierfür sind Powerline-Adapter notwendig, von denen einer per LAN-Kabel mit dem Router verbunden ist und der andere bloß in einer Steckdose woanders im Haus angeschlossen ist.

Powerline ist die Lösung, die eingesetzt werden sollte, wenn die anderen beiden gescheitert sind. Es mag zwar verlockend aussehen, das Signal über die Stromleitung zu senden statt via WLAN zum Verstärker, aber letzteres ist im Schnitt weniger störanfällig und benötigt weniger Grundvoraussetzungen. Bei Powerline sollte darauf geachtet werden, dass im genutzten Stromkreislauf keine Stromfresser aktiv sind. Ein anspringender Kühlschrank kann die Datenübertragung bereits empfindlich stören.

Außerdem sind Sie bei der Verwendung von Repeatern immer freier in der Positionierung. Zwar benötigen alle Geräte eine Steckdose. Aber bei einer instabilen Stromleitung reicht es oftmals nicht, den Powerline-Adapter an die nächstbeste Steckdose zu hängen.

4. Schlusswort

Die Erweiterung des WLAN-Netzes ist relativ simpel und kann auf mehreren Wegen erfolgen. Wir empfehlen den Einsatz einer Lösung der Nummerierung in unserer Liste folgend.

Wenn Sie eine Beschützerbox haben oder eine bestellen möchten und die WLAN-Reichweite erhöhen möchten, kontaktieren Sie gerne unseren Support! Grundsätzlich sind alle handelsüblichen Geräte mit der Beschützerbox kompatibel, aber je nachdem haben wir doch die eine oder andere Empfehlung auf Basis eigener Erfahrung oder der von Kunden.

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